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Verschiedene Gaben, aber ein Geist

Sat, 19 Feb 2022 13:03:02 +0000 von Ulrich Hirndorf

Regionalbischof Klahr führte Reina van Dieken und Ulrich Hirndorf als Sprengelbeauftragte  ein
öso. Potshausen. „Mit Euch haben wir einen Glücksgriff getan!“, freute sich Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, als er Pastorin Reina van Dieken und Pastor Ulrich Hirndorf in ihren Dienst als Beauftragte für die Lektoren- und Prädikantenarbeit im Sprengel Ostfriesland-Ems einführte. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir zwei Beauftragte im Sprengel haben.“ Mit jeweils einer Viertel Stelle beraten und schulen Pastorin Reina van Dieken und Pastor Ulrich Hirndorf seit Januar 2021 die Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst im Sprengel Ostfriesland-Ems. Nun wurden die Beiden in einer feierlichen Andacht während der Lektoren- und Prädikantentagung im Evangelischen Bildungszentrum Potshausen durch Regionalbischof Dr. Detlef Klahr offiziell in ihren Dienst eingeführt und gesegnet. Arnold Bloem überbrachte als stellvertretender Sprecher der Lektoren und Prädikanten im Sprengel Grüße vom Lektorendienst der Landeskirche und beteiligte sich an der Segnung. 

Die beiden Beauftragten sind zuständig für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Lektoren- und Prädikantenarbeit im Sprengel Ostfriesland-Ems und sind Ansprechpersonen für über 250 Lektorinnen und Lektoren und Prädikantinnen und Prädikanten.

Verschiedene Gaben, aber ein Geist
„Ihr seid mit Gaben reich beschenkt und ich freue mich, dass sie in Eurem Dienst zum Leuchten kommen“, sagte der Regionalbischof in seiner Predigt über 1. Korinther 12,4 und skizzierte die Schwerpunkte der theologischen Arbeit der beiden Theologen. Beide hatten bereits seit vielen Jahren in ihren Kirchenkreisen Emden-Leer und Emsland-Bentheim die Ehrenamtlichen begleitet.  
Reina van Dieken (58) bringe ihre Erfahrungen als Gemeindepastorin (Hasellünne und Langholt), als pastoralpsychologische Beraterin, Lehrsupervisorin und Coach, aber auch als Krankenhausseelsorgerin und Unterrichtende mit ein. 
Ulrich Hirndorf (53) hat nach dem Studium zunächst mehrere Jahre im Hörfunk gearbeitet, später als Pastor auf dem Twist und als Religionslehrkraft an einer katholischen Konkordatsschule. Pastor Hirndorf ist als Kommunikationsberater in der Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises Emsland-Bentheim tätig und als Theologischer Studienleiter im Kloster Frenswegen.

Regionalbischof Klahr betonte den Wert einer professionellen Begleitung der Ehrenamtlichen für die hochwertige Gestaltung von Gottesdiensten und sagte: „Wir sind so reich in unserem Glauben, in unserer Kirche und in unserem Leben, wenn wir nur darauf vertrauen könnten, dass wir mit Gaben reich gesegnet sind, dann könnten wir erleben, wie reich Gottes Geist unter uns wirksam ist. Vielfältig und bunt.“ 
Und zu den rund 30 anwesenden Lektorinnen und Lektoren, Prädikantinnen und Prädikanten sagte Dr. Klahr: „Wir brauchen einander in den Gemeinden, um dem gemeinsamen Glauben eine Gestalt zu geben sichtbar für uns und die anderen in der Welt.“

Gottesbilder als Herausforderung für unser Predigen
Die Fortbildungstagung in der Lektoren- und Prädikantenarbeit fand Pandemie bedingt in verkürzter Form an einem Tag statt. Die Freude war groß, sich nach zwei Jahren endlich wieder zu treffen. 
Landessuperintendent i.R. Dr. Burkhard Krause gestaltete den Tag und hielt einen Vortrag zum Thema „Gottesbilder als Herausforderung für unser Predigen“. Mit Lektoren und Prädikanten aus allen sechs Kirchenkreisen des Sprengels ging er der Frage nach den unterschiedlichen Gottesbildern in Verkündigung und Gebet nach. In Vorträgen, Impulsen und Kleingruppenarbeit wurde das Thema immer wieder neu und praxisorientiert bearbeitet.

„In uns wohnen meist seit früher Kindheit Bilder von Gott, die sehr unterschiedlich sein können. Wenn wir predigen, müssen wir uns dessen bewusst sein, was geschieht, wenn unsere eigenen Gottesbilder auf die der Bibel stoßen. Gottesbilder, die wir in uns tragen, prägen unser Predigen“, sagte Dr. Krause und machte darauf aufmerksam, dass eigene Gottesbilder durch verschiedene Faktoren bestimmt seien, so etwa durch das Umfeld, die Erziehung, religiöse Schriften, die eigenen Sehnsüchte und Ängste. 
Im Laufe der eigenen Lebensgeschichte wandle sich das Gottesbild. Gottesbilder seien immer im Wandel, betonte Krause und ermutigte dazu, davor keine Angst zu haben. Gott lasse sich nicht einfangen oder festlegen. Darauf werde in der Bibel mit verschiedenen Geschichten und Bildern hingewiesen und vor allem mit dem Verbot, sich ein Bild von Gott zu machen. Dort sei ganz deutlich gesagt, Gott festlegen, bedeute einen Götzen zu haben und keinen Gott. 
„Entscheidend ist, dass Gott mit uns auf dem Weg ist“, sagte Krause und verwies auf die biblische Geschichte vom brennenden Dornbusch, in der Gott seinen Namen als solchen offenbare.
Quelle: Hannegreth Grundmann
Von links: stellv. Lekt.-Präd. Sprecher, Arnold Bloem,Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, P. Ulrich Hirndorf, Pn. Reina van Dieken
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